Freitag, 20. September 2013

Zurück in die Steinzeit oder Wo die Liebe hinfällt

Es war ein kalter, trüber November-Sonntag, erzählt man sich. Bevor ich richtig dazu kam, die neue alte Ruhe zu genießen, hatten diese Verrückten mir schon den nächsten Floh ins Nest gesetzt. BamBam. Bescheuerter Name, oder? Wir reden hier schließlich über ein Mädchen. Oder vielmehr eine Tussi.... hat sich nämlich als erstes im Schuhregal versteckt :D Cleverer Schachzug, so habe ich sie zuerst gar nicht bemerkt. Winzig war sie ja noch dazu. Aber dafür riiiiiiiesige Kulleraugen... Seht selbst:



Wenn ich etwas mehr für Mädchen übrig gehabt hätte, hätte das wirklich etwas werden können mit uns *seufz*. Meine Menschen und ich fanden schnell heraus, dass der plumpe Name BamBam eigentlich nur daher kommen konnte, dass die wenig wendige Wuselmadame mit ihren kurzen Stummelbeinchen nicht in der Lage war, Sprünge in katzentypische Höhe zu vollbringen. Vielmehr fiel sie bei ihren Versuchen, die Spielangel zu erhaschen, eher wie ein Stein zu Boden, nachdem sie diesen für die wahnwitzige Länge von 0,1 Sekunde und gute 30 cm verlassen hatte. Ließ man diese Flugunfähigkeit jedoch außen vor, gab sie sich stets als echte Lady und bewahrte immer Haltung:


Die großen Rehaugen und ihre liebe Art brachten ihr sehr bald den Spitznamen Bambi oder auch Bini ein. Auch bei ihr brauchte ich ein wenig Zeit um warm zu werden, aber Binis Charme konnte sich einfach niemand entziehen. Fragt mich mal, wie meine Mami gequiiiiiietscht hat, als sie uns eines Tages in solch inniger Pose entdeckte:


Ein kleines Katerherz wie meins kann man leicht erobern meint ihr? Pah! Ich dulde viele, respektiere einige, kuschele mit wenigen und liebte nur eine: Bambi mit den Stummelbeinchen.


Ihr ahnt es sicher schon: Dieses Märchen wird nicht gut ausgehen.
Im nächsten Monat bekam meine Mami Besuch von einigen mehr oder weniger komisch-verrückten Menschen. Die rochen alle lecker nach Katze und haben auch ganz viel mit uns geschmust Ich glaube das waren alles gute Freunde von meiner Mama, denn die waren genauso lieb wie sie :) Bini und ich haben uns als alte Partyhasen natürlich mitten ins Getümmel gestürzt und dabei hat Klein-Bambi schließlich ihr Herz verloren. Auch wenn die Menschen immer denken, dass sie uns aussuchen: In Wahrheit suchen wir uns unseren Menschen aus.
Und so suchte und fand Bambi Krissi, die noch ein wenig überredet werden musste, aber auch sie konnte ihre eine innige Nacht mit Bini einnfach nicht vergessen und holte sie wenig später zu sich, um ihr ein wunderbares Zuhause zu schenken. Bini hat dort eine Zicke zum Zicken und einen ganz lieben neuen Freund zum Schmusen, so dass ich weiß, dass es ihr gut geht.

Manchmal zeigt meine Mama mir Bilder von den beiden, wie dieses hier:


Dann zwickt es manchmal kurz in meinem Herzchen, und ich merke, dass ich sie immer noch ein wenig vermisse. Aber dann schaue ich meine Mama an und weiß, dass jeder seine eigene Mama braucht, die er liebt und von der er geliebt wird, und dann bin ich glücklich, dass wir Bambi helfen konnten, ein so schönes Zuhause mit so einer tollen Familie für sie zu finden. <3

2 Kommentare:

  1. "wenig wendige Wuseldame" - wunderbare Wortspiele,w wahlweise Wallitaration. ;-)

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